Cafè 1080

Das Café in 1080 – im Herzen der Josefstadt

 

Flächenmäßig ist der achte Bezirk der kleinste Wiens. Allerdings bietet er trotz kompakter Maße ein sehr vollständiges Repertoire typisch Wienerischer Habitate – vom Traditions-Café Hummel in 1080 übers Theater in der Josefstadt, eine Reihe namhafter Restaurants, das Palais Strozzi und die Piaristenkirche samt malerischem Vorplatz.

Zwischen Gürtel und Zweierlinie finden sich aber auch Ecken, wie man sie in anderen Bezirken vergeblich sucht: So können Sie etwa in der Florianigasse das Schuhmuseum besuchen – ein Muss für Fans des „Schuhmacher- und Orthopädieschuhmacherhandwerks“, das auf 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche Exponate aus mehreren Jahrhunderten präsentiert. Etwa eine Nummer größer ist das Volkskundemuseum in 1080 in der Laudongasse. Hier wird Volkskunst sowie europäische Alltagskulturen von einst und jetzt in wechselnden Ausstellungen thematisiert. Den Grundstock der Sammlung stammt aus der Habsburgermonarchie. Heute kann aus 100.000 Objekten und mehr als 200.000 Grafiken sowie Fotografien gewählt werden.

Nicht nur im Café in 1080 steht die Zeit still

 

In der Kochgasse Nummer 8 wiederum erinnert eine Gedenktafel daran, dass hier Stefan Zweig von 1881 bis 1942 wohnte und wirkte. Apropos „Welt von gestern“ – insgesamt scheint die Zeit in 1080 ein wenig still zu stehen, nicht nur im Café.

Startet man hinter dem Wiener Rathaus eine Tour, könnte man ins renommierte Kabarett Niedermair stolpern – einem Hort der traditionellen Wiener Kleinkunstform, die ihre Wurzeln um 1900 hat. Wenige Schritte die Josefstädter Straße aufwärts führen zum Theater in der Josefstadt. Dessen Geschichte reicht gar bis 1788 zurück: Damals errichtete das Wirtshaus „Bey den goldenen Straußen“ eine Bühne, um den Umsatz anzukurbeln. Bald wurde der Ansturm zu groß und die Bühne zu klein. 1822 wurde an dem Platz das neu gebaute Theater eröffnet – übrigens mit Beethovens Ouvertüre „Die Weihe des Hauses“, der Meister selbst am Dirigentenpult. Die Geschichte des Hauses ist mit klangvollen Namen gesäumt: Ferdinand Raimund und Johann Nestroy spielten hier, Johann Strauß dirigierte. Unter Max Reinhardt wurde das Haus schließlich 1924 in die Prunkoptik mit rotem Damast, Goldschmuck und venezianischen Luster-Prunk umgebaut. Bis heute erwartet die Gäste hier ein Ort der zeitlosen Gegenwartsflucht.

Zum Abschluss nach dieser Runde durch 1080 sollte der Wiedereintritt in die Jetztzeit behutsam erfolgen. Am besten im Café Hummel, wo in traditionsreichen Räumen die Kellner im klassischen Wiener Kaffeehaus-Livree bedienen. Bei einer Wiener Melange kommen Sie dann langsam wieder zu sich und – ins Café in 1080.

Über die hauseigene Geschichte erfahren Sie hier (https://cafehummel.at/geschichte/ ) mehr.